Das Echtgeld-Auktionhaus und seine möglichen Folgen für Diablo 3

  • Meiner Meinung nach wird das Echtgeld-Auktionshaus noch weitreichende Probleme nach sich ziehen, welche noch gar nicht absehbar sind.


    Beispielszenario:


    "Spieler" mit Bots etc. haben mittlerweile Milliarden Gold angehäuft und kaufen alle Top-Items im Gold AH auf und stellen diese ins Echtgeld-Auktionshaus (RMAH).


    Daraus resultiert:

    • Top-Items werden im Gold AH kaum noch vorhanden sein
    • falls doch, werden diese Items kaum bezahlbar sein (außer für Cheater natürlich)
    • Cheater bekommen Echtgeld wodurch sie sich auch Gold kaufen können (welches jetzt schon im Überfluss vorhanden ist)
    • demnach ist bei Gold das Angebot > Nachfrage = Preis fällt (der Preis für 1 Million Gold liegt gerade ca. bei einem US-Dollar im US-RMAH)
    • Diese Leute kaufen sich also für einen kleinen Teil noch mehr Gold, falls nötig, um mehr Top-Items im Gold-AH zu kaufen, um diese dann im RMAH wieder zu verkaufen


    Damit ist der Kreislauf geschlossen und die Ökonomie wird von Cheatern bestimmt. Wahrscheinlich ist auch, dass die Ökonomie diesen Leuten egal ist und das AH-System zusammenbricht.


    Was soll Blizzard dagegen machen?
    Zum einen könnten Sie bestimmen, dass nur Items die selbst gefunden wurden im RMAH verkauft werden dürfen. damit würden Sie sich eventuell ins eigene Fleisch schneiden, da auch die Gebühren weniger werden würden und Sie dadurch weniger verdienen.


    Blizzard könnte zur Einführung des Patch 1.0.3 einen heftigen Rollback (Gold und eventuell Items) + Bannwelle durchführen, was dem System und allen anderen Spielern ein stabiles AH-System (Gold und RMAH) sicherstellen würde, solange Blizzard Botter etc. unter Kontrolle halten kann.


    Ca. 90% der Spieler würden sich übelst angepisst fühlen, ich unter anderem auch, aber es scheint mir im Moment die einzige wirklich sinnvolle Lösung zu sein, um dem ganzen Szenario mit RMAH, Gold-AH, Botter, Cheater etc, Herr zu werden und dem wohlmöglich auch ein Ende zu setzen.


    Was denkt ihr darüber?
    Korrigiert mich, falls ihr meint ich irre mich oder ich wichtige Punkte vernachlässigt habe.
    Würdet ihr euch für einen oben genannten Rollback entscheiden?


    Barbar (HC/60/InfernoA1)
    Barbar (HC/54*RIP*)
    Barbar (HC/36*RIP*)

    Einmal editiert, zuletzt von LuckyIrish ()

  • Das ist eine interessante Theorie. Doch wie sich die Ökonomie wirklich verhält ist meines Erachtens sehr schwer abzuschätzen.
    Selbst wenn jetzt Viele ihre Gold + Items zurück halten und es zur Eröffnung des RMAH eine kleine Überschwemmung geben wird, ist es doch auch gut möglich das es sich ein paar Wochen später eingependelt hat. Denn die Leute die massive farmen um zu verdienen wird es mit und ohne Rollback geben.
    Somit ist es meines Erachtens eher eine Frage der Zeit bis sich das ganze System eingependelt hat.


    Gute Items können stärker ins RMAH abwandern, das ist zu befürchten. Jedoch wird es auch Leute geben, die ihre guten Gegenstände gegen Gold getauscht haben möchten, um damit wiederum für sich geeignetere Gegestände zu kaufen.

  • Es ist leider schlimmer, als man zurzeit annimmt.


    Die Bannwelle gestern ist ein Tropfen Wasser in einen Lavafluß.


    Mir sind drei Bots bekannt, die alle trotz Warden ohne Probleme weiterhin laufen, ohne das die Nutzer gebannt werden. Und das wird sich niemals ändern. Dagegen wird Blizzard nichts machen und auch keine Aktionen auf Seiten der Spieler.


    Bots schädigen der Ingame Wirtschaft. Sie generieren durch 24/7/365 Farming Unmengen an Gold, die für echtes Geld auf den Markt geworfen wird. Da das Angebot im erheblichen Maß größer ist als die Nachfrage nach Euro Gold, wird der Goldpreis langfristig auf unter 1€ die Millionen fallen.


    Wer es beobachtet hat... zu Release 1 Mio Gold 42€
    1 Woche danach 30 Euro
    2 Wochen danach 21 Euro
    3 Wochen danach 11 Euro
    heute 4-5 Euro


    Was fällt auf? Die Goldmenge hat zugenommen, die Nachfrage denke ich ebenfalls. Das Angebot hat aber so überproportional zugenommen, dass es nicht auffällt. Daran Schuld sind vor allem die Bots. Der erste lief bereits paar Tage nach Release.
    Zwei sind letzte Woche dazu gekommen, geschweide denn von den Privatbots, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind.


    Was können wir also erwarten?


    Goldpreise für unter 1€. Ich tippe in 2 Wochen ist der Goldpreis bei 50 Cent pro Mio und es werden nur noch 10 Mio gehandelt.
    Dadurch wird leider das Gold AH beeinflusst. Die Items werden für mehr Gold angeboten. Spieler, die sich kein Gold für Euros kaufen erleiden dadurch einen Nachteil, weil sie die Menge an Gold für ein Item was heute 500k Gold kostet dann 5 Mio Gold ksotet.


    Meine einzige Hoffnung besteht darin, dass immer mehr Spieler Inferno erreichen und so die Anzahl der guten Items deutlich zunimmt. Dadurch wird der Preis gesenkt, sodass es sogar sein könnte, dass der Preis für ein gutes Item sogar fällt.


    Was man jedoch beobachten wird ist, dass die besten Items des Spiels ausschließlich im Echtgeld AH gehandelt werden, da Gold wie gesagt nichts mehr Wert sein wird.


    Wie bei WoW werden die Bots das Spiel zerstören. Aufhalten kann dies niemand leider, weil die Bots so gut programmiert sind, dass sie nicht von Warden erkannt werden. Blizzard kümmert das ganze alles wenig, denn sie erhalten für jeden Trade 15% Gebühren. Egal ob Gold nun für 1 Mio mit 10 Euro oder 1 Mio für 50 Cent gehandelt wird. =)

  • Selbst wenn jetzt Viele ihre Gold + Items zurück halten und es zur Eröffnung des RMAH eine kleine Überschwemmung geben wird, ist es doch auch gut möglich das es sich ein paar Wochen später eingependelt hat. Denn die Leute die massive farmen um zu verdienen wird es mit und ohne Rollback geben.
    Somit ist es meines Erachtens eher eine Frage der Zeit bis sich das ganze System eingependelt hat.


    Das wäre der normale Ablauf nach dem Start des RMAH.
    Bei meinem Szenario ging es aber um die Cheater, die sich durch botten und ausnutzen von Exploits bzw. Spielmechaniken die später generft wurden zum Start von Diablo 3 Gold und Items in Massen angehäuft haben.
    Genau die Leute werden, meiner Meinung nach, die Ökonomie des Gold AH sowie das RMAH solange bestimmen bis Blizzard eingreift.


    Barbar (HC/60/InfernoA1)
    Barbar (HC/54*RIP*)
    Barbar (HC/36*RIP*)

    3 Mal editiert, zuletzt von LuckyIrish ()

  • Weiß nicht, ob es technisch möglich ist sich Spieleraccounts anzeigen zu lassen, deren Goldguthaben 900 Mio. übersteigt. Dort mal für eine Nacht 2-3 Leute von Blizz dran setzen und die Goldherkunft abchecken.


    So ein Aufwand machen die aber nicht, leider. -.-

  • So ein Aufwand machen die aber nicht, leider. -.-

    Das ist leider wahr, aber irgendwas müssen sie machen.
    Leider gibt es viel zu viele Möglichkeiten für Cheater nicht erwischt zu werden, dazu kommt dann wieder das Blizzard den Faktor von Aufwand und Kosten natürlich so gering wie möglich halten will.


    Barbar (HC/60/InfernoA1)
    Barbar (HC/54*RIP*)
    Barbar (HC/36*RIP*)

  • Hallo :)


    Das RMAH wäre für mich fast ein Grund gewesen, D3 nicht zu spielen. Denn genau das Szenario, dass Du beschreibst, wird sicher vorerst eintreten.


    Aus meiner Sicht könnte man das ggf. ausbremsen, wenn Items, die man aus dem Gold-AH kauft eine Sperre von ein paar Tagen oder so kriegen, innerhalb derer sie nicht im RMAH angeboten werden können. Aber die Leute, die damit wirklich Geld machen wollen, werden die Items dann vermutlich zu ebay tragen...


    Ich habe aber immer noch die Hoffnung, dass sich der ein oder andere von den Gebühren, die Blizz kassiert, abschrecken läßt :)

  • ich muss zugeben, auch sehr gespannt zu sein, wie blizzard das in den griff kriegen will. einfach wird es nicht.
    ich freue mich daher sehr im hardmode kein rmah zu sehen (hoffe das bleibt auch so).

  • Das hab ich doch letzte Woche anders gelesen *such*


    da, Quelle:


    Wenn sie es nicht machen, ists definitiv ein Grund mehr, demnächst mal HC zu wagen :)

    • Offizieller Beitrag

    Aus dem indiablo-Forum:


    Webmaster & Gründer der KoR-Gilde

    Sei immer du selbst - Es sei denn, du
    kannst ein sein... dann sei ein !

  • Das ist leider wahr, aber irgendwas müssen sie machen.
    Leider gibt es viel zu viele Möglichkeiten für Cheater nicht erwischt zu werden, dazu kommt dann wieder das Blizzard den Faktor von Aufwand und Kosten natürlich so gering wie möglich halten will.


    Ich denke schon, dass Blizzard etwas tut, denn was die Spielkultur zerstört und die Wirtschaft kann für Blizzard nicht gut sein, weil es - wie immer - nur um Geld geht. Hauptsächlich. Aber Blizzard liegt auch was an der Spielergemeinde, denn das hat Blizz stark gemacht.
    Das Problem an der Sache ist, dass das Verhältnis Blizzard-Analyst zu Cheater/Bots etc. so unglaublich daneben ist, dass man zunächst nur Aktionen fahren kann, mit denen man mit wenig Aufwand viel erschlägt. Aber auch das ist auf Zeit gesehen eine Sisyphos-Arbeit.
    Ich mache mir über das RMAH noch keine Gedanken. Ich habe nicht vor, dort zu kaufen oder zu verkaufen. Ich handel oder schenke lieber innerhalb der Gilde bzw. Freunden. Für mehr habe ich auch keine Zeit.