Vorwort:
„Ghost In The Shell“ ist wohl einer der bekanntesten und besten japanischen Animationsfilme. Als der Science-Fiction-Film 1995 in Japan erschien, war er aus optischer Sicht ein großer Sprung nach vorn, die gekonnte Mischung aus animierten Zeichnungen und computergenerierten Bildern sollte die zukünftigen Anime-Produktionen maßgeblich mit beeinflussen. Der auf dem gleichnamigen Manga von Masamune Shirow aus dem Jahre 1991 basierende Film wird aber vor allem wegen seiner philosophisch angehauchten Story als Meisterwerk und klassisches Beispiel eines SF-Anime angesehen. Auch die Wachowski-Brüder, die Schöpfer der Matrix-Trilogie, fühlten sich von „Ghost In The Shell“ sehr angesprochen und ließen einige Elemente aus dem Film in ihr Matrix-Universum mit einfließen. Zuschauern von VIVA und MTV ist der Anime-Klassiker längst ein Begriff, denn er fand als Grundlage für den Videoclip zu „King Of My Castle“ von Wamdue Project Verwendung.
Story:
Im Jahre 2029 leben Cyborgs und Menschen friedlich zusammen, haben fast alle Menschen ihren Körper durch künstliche Implantate modifizieren lassen. Nur das menschliche Gehirn lässt sich nicht synthetisch herstellen. Eingeschlossen in eine Biokapsel – die so genannte Shell- verfügt jeder Cyborg über ein menschliches Zerebrum, also über eine Identität, Persönlichkeit. Die künstlichen Lebewesen sollen eine Seele (Ghost) haben. Die Gesellschaft wird von einem mysteriösen Hacker bedroht, der seinen Spitznamen „Puppet Master“ der Tatsache verdankt, dass er die Sicherheitsbarrieren der Shells überwinden und damit Ghost manipulieren kann. Seine Opfer verlieren ihren Willen und begehen Verbrechen für ihn und seine Auftraggeber, werden zu seinen Marionetten. Section 9, eine Spezialeinheit des japanischen Innenministeriums, macht Jagd auf den Marionettenspieler. Major Motoko Kusanagi, die selbst ein Cyborg ist, hat besonderes Interesse daran den Hacker zu ergreifen, erhofft sie sich doch Antworten bezüglich der in den Cyborgkörpern befindlichen Ghosts.