Beiträge von Meiyumi im Thema „Genderwahnsinn“

    Boaw Meiyumi bist das noch du? - Dann meinen fetten Respekt vor soviel Tiefgründigkeit.

    Oder zitierst bereits schon irgendwelche Fachmagazine? ?(

    wissenschaftliche Arbeiten zitiere ich ohne Quellenangabe (mein Prof würde mich jetzt glatt durchfallen lassen :baby: )

    Schon richtig, so ist das in einer Demokratie. Jeder darf eine Meinung vertreten und die Meinung der Mehrheit setzt sich durch. Ein gerechteres Verfahren ist bisher noch niemandem eingefallen.

    Hängt ganz stark davon ab, welche Demokratievorstellung man hat. Die Idee einer liberalen Demokratie besagt, dass die Mehrheit zwingend an die Beachtung von Minderheitenrechten gebunden ist. Bei einer plebiszitären Demokratie(auch direkte Demokratie genannt) liegt die Annahme eines Volkswillens vor, den es gegen Sonderinteressen zu verteidigen und umzusetzen gilt -> steht ab und zu in irgendwelchen Wahlprogrammen, ist aber zum Glück in Deutschland nie umgesetzt worden.


    Und ja - Sprache verändert sich - langsam und entsprechend dem Verhalten (Sprachgebrauch) der Mehrheit. Gendern dagegen manipuliert die Sprache um das Verhalten der Menschen zu beeinflussen. Das ist der Unterschied.

    Manipulation inwiefern?! - das Leute auf einmal sehen, dass ein Arzt auch eine Ärztin sein könnte - dann finde ich die Manipulation super :D


    Inwiefern wird denn dein Leben schlechter dadurch, dass gegendert wird? Und wo wirst du dazu gezwungen?


    Und leider ist das gendern auch keine Lösung denn damit verhinderst du - wenn überhaupt - nur geschlechtliche Benachteiligungen. Was aber ist mit der Benachteiligung von Schwulen und Lesben?. Farbigen? Muslimen? Leuten mit Behinderungen? . Soll das auch noch in die Sprache reingepfuscht werden?

    Durch eine korrekte Verwendung der Sprache kannst du tatsächlich einen Beitrag dazu leisten die Benachteiligung der oben genannten Gruppen zu minimieren.


    https://static.uni-graz.at/fileadmin/Akgl/4_Fuer_MitarbeiterInnen/leitfaden-nichtdiskriminierende-sprache_BMWA.pdf


    Ich könnte mich noch mit einem gendern anfreunden, dass weniger sexistisch ist , das Geschlecht ganz weglässt und damit alle gleich behandelt (im Englischen, Holländischen oder der DDR). Dem kommt das generische Maskulinum aber eigentlich schon recht nahe (wenn man es denn einmal kapiert hätte).

    Sehr interessant übrigens ist die Debatte um das Gendern auch in der englischen Linguistik.

    Traditionell werden im Englischen die Pronomen he/him/his/himself verwendet, wenn man sich auf ein Wort bezieht, bei dem das Geschlecht nicht genauer spezifiziert ist. Diese sprachliche Form schließt aber nicht nur Frauen aus, sondern auch Menschen, die sich keinem binären Geschlecht zugehörig fühlen.


    Hier mal ein Beispiel:


    1. Gendern mit they

    Es ist inzwischen weitgehend akzeptiert, they und die zugehörigen Pronomen zu benutzen, selbst wenn man über ein Wort im Singular spricht.


    geschlechterdiskriminierend: A new business owner needs enough money to establish his business.


    geschlechtergerechte Sprache: A new business owner needs enough money to establish their business.

    Ich bin davon nicht betroffen, deshalb kann ich es nicht beurteilen.

    Finde ich eine wichtige Haltung, wenn es um Rassismus/Diskriminierung etc geht :) und meistens hilft auch die Frage tut es wirklich so weh sich anzupassen oder stellt man sich da einfach eine Runde zu viel an :hammer:

    Ein schönes Beispiel...

    Aber auch hier gillt für mich - nicht alle über einen Kamm scheren.

    Als unser Kühlschrank kaputt war, sollte auch ein Techniker kommen. Der Techniker steht für mich als Beruf und es ist egal ob männlich oder weiblich. Es hätte auch eine Frau sein können, die diesen repariert. Aus meiner Sicht muss man den Techniker nicht gleich "keine Ahnung was man dazu sagt".

    Alle berufe sind doch schon mit einem ´in versehen.

    Das generische Maskulinum steht für eine geschlechtsneutrale Form ja - es können sich auch Frauen davon angesprochen fühlen.. trotzdem haben nun einmal viele psycholinguistische Studien gezeigt, dass sich die meisten Menschen bei der Verwendung des generischen Maskulinums einen Mann vorstellen! Es gibt sehr viele interessante Studien dazu, die ich euch nur empfehlen kann einmal durchzulesen :)


    Ich habe 4 Frauen zu Hause und möcht, dass diese alle eine gleiche Chance bekommen. Aber die Sprache umstellen, möchte ich dazu nicht...



    Wo ist da die Gleichberechtigung?

    Manchmal fängt Gleichberechtigung halt nun einmal bei Sprache an.. Gendern kann erhebliche Effekte auf Gleichberechtigung haben :) Gerade für deine Kinder! Eine Studie hat gezeigt, dass wenn stereotypische männliche Berufe in geschlechtergerechter Sprache vorgestellt werden, von Kindern als erreichbarer eingeschätzt werden.


    Ein letzter Punkt noch:

    Jeder Sprachwandel ist am Anfang mit Irritationen verbunden, unser Gehirn muss sich an die neuen kognitiven Reize gewöhnen. Ist der Prozess erstmal durch, wird das Gendern irgendwann für alle ganz normal sein (bestes Beispiel sind Rechtschreibreformen, die auch immer zuerst Irritationen hervorrufen)


    Last but not least - ich kann verstehen, dass es als Mann, der im generischen Maskulinum eh immer enthalten ist, es schwierig ist, die Notwendigkeit des Genderns zu verstehen :)

    Ich habe 4 Frauen zu Hause und möcht, dass diese alle eine gleiche Chance bekommen. Aber die Sprache umstellen, möchte ich dazu nicht... Ich fühle mich daher auch nicht als Rassist...

    Bitte nicht verwechseln, die Aussage zum Rassismus bezog sich auf die Verwendung des N* Wortes und nicht auf das Gendern :drehen:

    Das Rätsel soll einfach verdeutlichen wie Sprache Bilder erzeugt - spricht jemand von Chirurg hat jeder sofort einen Mann im Kopf und keine Frau.. ein reflektiertes Sprachverhalten kann dazu beitragen, dass irgendwann, wenn wir von Techniker:innen reden, auch Frauen als Bild im Kopf auftauchen und nicht nur Männer :wink2:

    Die überwiegende Mehrheit lehnt das Gendern schlicht ab weil sie es (wie ich) für komplett überflüssig hält.

    Tut mir Leid, aber in einer Mehrheit zu sein, rechtfertigt keine Diskriminierung einer Minderheit..

    Das N ist übrigens nicht per se rassistisch sondern eine Frage des Kontextes und man möge es bitte den betroffenen noch frei stellen, ob sie sich im Einzelfall beleidigt fühlen möchten oder nicht.

    Ja der Ursprung ist harmlos.. aber dieses Wort wurde zwei Jahrhunderte zur Herabwürdigung von Menschen benutzt.. es steht für die globale Dehumanisierung schwarzer Menschen und ist keine Einzelfallentscheidung, ob sich jemand dadurch beleidigt fühlt oder nicht..

    Und am Ende bleibt echt nur die Frage, warum bestehen Leute darauf dieses Wort zu benutzen?! Es ist ein Zeichen dafür, dass wir immer noch in einer rassistischen Gesellschaft leben und das ist zum :säge: ..

    Wer ernsthaft etwas gegen Rassismus unternehmen möchte, der muss bei der Sprache beginnen. Und dabei darf es nicht länger nur darauf ankommen, wie der sich Äußernde den Begriff versteht oder gemeint hat, sondern es muss darauf ankommen, was der Begriff tatsächlich bedeutet..


    aber das erreiche ich in einer modernen aufgeschlossenen Gesellschaft bitte durch Überzeugen und Vorleben und nicht durch bevormundendes Verbiegen die Sprache.

    Do it - fang an und sei ein Vorbild :) mir fällt es auch schwer richtig zu gendern, aber man sollte es zumindest versuchen :smoke:


    Zum Abschluss - es gibt ein Rätsel, was man fast überall findet und die Problematik etwas verdeutlicht:


    Vater und Sohn fahren im Auto. Sie haben einen schweren Unfall, bei dem der Vater sofort stirbt. Der Junge wird mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht, in dem ein Chef-Chirurg arbeitet, der eine bekannte Kapazität für Kopfverletzungen ist.


    Die Operation wird vorbereitet, alles ist fertig, als der Chef-Chirurg erscheint, blass wird und sagt: "Ich kann nicht operieren, das ist mein Sohn!".


    Frage: In welchem Verwandtschaftsverhältnis stehen der Chirurg und das Kind?"

    Mir ist immer schleierhaft, wie man sich wegen des Genderns aufregen kann, anstatt es einfach zu machen.. benutzt es einfach und freut euch, dass ihr einen Teil zur Inklusion beitragt.. es bedeutet, dass ihr intergeschlechtliche, trans*geschlechtliche, nicht-binäre und queere Personen mit einbezieht durch eure Sprache und damit gleichzeitig für Werte in unserer Gesellschaft eintretet.. und es geht beim Gendern nicht nur um die Gleichberechtigung von Frauen..

    wer das N-Wort benutzt ist sofort ein ganz böser Rassist usw., ..

    Ja das ist tatsächlich rassistisch..

    Nein die Sprache (Sprachkultur) ist denen völlig egal. Sie wollen uns aber gerne über die Sprache vorschreiben wie wir zu denken haben.

    Es will dir keiner vorschreiben wie du zu denken hast, sondern es soll einfach ein Bewusstsein dafür geschafft werden , alte, rückständige Sprachgewohnheiten zu ändern, die nichts mehr mit der Vielfalt in unserer Gesellschaft zu tun haben.. blickt doch einmal bitte über euren Tellerrand hinaus ?(