Also ich bin in Hoyerswerda, bzw. relativ in der Nähr aufgewachsen. Wenn man die Stadt googlet bekommt man ein Wikipedia Artikel, welcher sich mit den Auschreitungen rund um ein Asylbewerber-Heim dreht.
In meiner Heimat ist rechtes Gedankengut so ziemlich zu Hause. Einer meiner Kumpels war in der rechten Szene unterwegs und andere Kumpels in der Anti-Fa. Man musste sich also bei Problemen entscheiden wen man anruft.
Sind halt nicht immer alle rechts oder links...
Aber warum ist Pegida so groß geworden. nun dafür hab ich meine eigene Erklärung. (ich versuch es aus meiner damaligen Perspektive zu schreiben, deshalb verzeit mir einige "Ausdrück")
Als ich vor gut 8 Jahren nach Berlin gezogen bin (wegen eines Jobs, nicht weils mir in meiner Heimat nicht gefallen hat:D) wohnte ich 6 Monate in Moabit. Ich hatte damals kurz geschorene Haare, durch die Bundeswehr nicht grad dick und auch sonst wohl eher ein Prototypisches Abbild eines Skins, na gut Springerstiefel haben gefehlt. Aus verscheidnen Gründen fühlte ich mich dennoch wohl. Meine Eltern sind mit mir viel gereist, viele Kulturen kennen gelernt etc. Ergo dauerte es auch nicht so lange bis ich mit den "Einheimischen" in Moabit richtig gut klar kam und es auch dazu kam das man mir ein freundliches: "Hey Bruda, wie gehts dia" entgegengeworfen hat.
Damlas hatte ich ne (sry für den Ausdruck aber mir fällt einfach kein besserer ein) "Ficke" in NRW, genauer Heide (nicht so viel größer oder kleiner als Hoyerswerda). Da bin ich dann auch mal für paar Tage länger hin, man will ja auch mal nicht nur n WE rumvögeln und dort bin ich dann auch mal mit in nen Club. Und obwohl ich Moabit gewöhnt war, gestehe ich ehrlich an dieser Stelle, scheiße war ich geschockt. Ich meinte zu ihr nur, dass ist ja wie in Moabit hier. Und ja, in dem Moment war es tatsächlich mehr als nur sarkastisch gemeint.
Ich war einfach nicht gewöhnt, das soviele "Ausländer" dort wohnten. Da fühlte ich mich quasi wie eine Minderheit. Und so blöd wie das auch klingen mag, recht wohl war mir nicht und das obwohl ich ja nun wirklich daran gewöhnt sein sollte.
Im nachhinein ist mir aufgefallen, wie wenig wir eigentlich mit Migration etc. zu tun hatten. Klar hier und da n Russe, mal n Koreaner aber mehr gibt es und gab es in meiner Heimat einfach nicht.
In Großstädten ist das was ganz anderes. Dort gehört es zum alltäglichen Geschäft, Leben what ever. Jedenfalls ist die Akzeptanz eine ganz andere. Nun kommen ja nicht alle Pegida-Mitdemonstranten:
1. aus Dresden
2. aus der rechten Szene
Ich glaube, um die Hintergründe zu verstehen, muss man auch den beginn verstehen. Bzw. das was eigntlich der Auslöser ist. Zum einen ist der Umkreis von Dresden nicht sonderlich sozialökonomisch stark. Meine Mutter fährt jede Woche nach Berlin, weil sie hier ienfach mal deutlich besser verdient. Zum anderen ist es schon allein aus psychologischer Sicht normal, das Menschen eben das ablehnen was sie nicht kennen. Wären die Leute dort an Türken, Libanesen und andere Volkstämme die ähnliche genetische (hier hauptsächlich Aussehen) Grundlagen teilen, mehr gewöhnt würde es gar nicht so groß sein.
Nun die "IS" macht das ganze nicht besser. Ein simpler Vergleich mit den afrikanischen Volksstämen und deren genetischer Disposition in den USa sowie die Medienkultur der heutigen Zeit, sollten dafür reichen um zu verstehen, dass es sich bei Pegida einerseits um eine auf Angst basienrende Auflehnung handelt und zum anderen diese auch genährt wird. Seien es nun die wirklcihe Rechtsradikalen oder "Parteien" die mir persönlich deutlich mehr Angst machen wie, hm, AfD vielleicht.
Wenn wir in Deutschland weiterhin solche Parteien ein tolerieren (aus dem lateinischen tolerare = dulden) brauchen wir uns nicht wundern, wenn es weiter so geht wie bisher. Wenn sich ein gewisser CSU-Politiker dazu äußert, dass Migranten doch bitte deutsch zu Hause sprechen sollen und es dafür nur ein DUDU gibt, dann kann ich tatsächlich nur noch eins machen bei der nächsten Wahl und knalhart Links wählen, nicht besser aber naja. Was diese Partei eigentlich zuz melden hat ist mir bis heute schleierhaft. Sie ist nur dehalb so groß, da sie an die CDU angegliedert ist. Die würden nichtmal irgendwo auftauchen wenns nicht so währ, Bayern halt...
Zum anderen wurde Pegida zu lange belächelt und dann verleumdet. Warum das? Warum keine Gespräche mit den Initiatoren am Anfang suchen, gerade da hat jegliche Partei, der ich persönlich meine Stimme gegeben hätte versagt. Einzig die AfD hat sich mit Pegida auseinandergesetzt. Man merkt weiterhin, unsere rechten Freunde lernen schnell und sind auch nicht dumm, was sie umso gefährlicher macht. Ein NPD hat ihren Stempel weg, eine AfD noch lange nicht. Ist ja auch eher kontraintuitiv mit dieser Alternativen :D.
Das nächste Problem ist der Fakt, dass die Linken einfach zu blöd zum scheißen sind. Sry, dafür aber ist doch so. Keine AHnung wie oft ich in meinem wunderbaren berufsleben von Linken tätlich attackiert wurde. Mehrfach zum 31. April/1.Mai, bei diversen Hausbesetzer Räumungen wo wir nur aus Sicherheitsgründen anwesend waren, wenn wir einen von der Anti-Fa versorgt haben, ach es gibt noch einiges mehr. Von Rechten nicht einmal und da hat ich durch meine Zeit in Görlitz und Hoyerswerda mehr als genug. Und auch sonst, wer schmeißt Steine..n Linker, wer brennt Autor ab...n Linker. Was ich hier aufzeigen will ist einfach nur die Tatsache, dass sich die Rechten seit Jahren klever verhalten, ruhig, gemächlich. Vir zwei Jahren gabs mal n hübsches Familienfest in Schöneweide, organisiert durch die NPD. Na Mensch, ein Schelm er böses dabei denkt.
Die rechts-nationalen Parteien ziehen immer dann Profit, wenn ein vermeidlicher "Ausländer" scheiße baut. Und wenn der Rest der politischen Landschaft wieder schläft.
Seid mehr als 7 Jahren wohn ich nun in Hellersdorf, gleiche Stadt, anderer Bezirk. Hier gibs Russen, Vietnamesen, Rechte, Linke, HartzIV und viele alleinstehende Mütter. Oder wie Ronald so fein meinte, "Wenn man nach Hellersdorf fährt muss man aufpassen nicht schwanger zurückzukommen!". Also eigentlich ist es hier ja ganz hübsch. Wäre da nicht so ein kleines Bauplanprojekt um Flüchtlingsunterkunften hier unterzubringen. Ja ne ist klaa, als ob das nun noch Not tut. Keine Frage, irgendwo müssen die hin, aber warum gerade nach Hellersdorf/Marzahn, Grunewald oder Wannsee wär doch auch schon fast ideal dafür geeignet. Oder nicht?! Ich war mal in einem Einbürgerungsdorf für Russen irgendwo bei Wolfsburg in der Walachei. Ziemlich geniale Geschichte, es gibt Deutschunterricht, Unterricht für deutsches Recht, Hilfe um einen Job zu bekommen etc. also Handwerksmaterial für ein Leben in einem anderen Land. Warum dieses etablierte Design nicht auch auf jetzige Flüchtlingswellen anwenden. Es soll ja keiin District 9 werden, aber eine Stelle, wo Menschen anderer Länder vernünftig an deutsche Sitten gewöhnt werden.
Warum nun Charlie Hebdo ein solche Ziel wurde kann ich auch nur mutmaßen. An dieser Stelle sei gesagt das Ich absolut und unwideruflich diese tat bis zum äußersten verurteile, für mich als bekennender Satire-Liebhaber ein absoluter Eingriff in mein persönliches Recht auf frei Meinung und deren Konsum.
Wer zieht wieder den Nutzen..Front National, die rechts.orientierte Partei der werten Froschfresser (wieder politisch nicht fein, aber hey, ich bin überall anders n Krauts und ich mags noch nicht mal 
).
Alles in allem haben wir seid langem mal wieder einen Sündenbock gefunden der uns grad perfekt auf die Nase passt, weil wir nicht den Arsch in der Hose haben klare Worte zu sprechen. Ich erinnere mich gern an eine Szene aus Crank, als Frank einen Araber aus seinem eigenen Taxi wirft und "Al Qaida, Al Qaida" schreit und sich alle Weisen (!!!!) auf den armen Mann stürzen und ihn zusammenschlagen. Die Menschen in Industrinationen brauchen einen Feind, damit die Welt sich dreht. Mein persönlicher heißt Dr. Fay und unterrichtet Arbeitspsychologie an der Uni Potsdam, naja, ich kann ja auch nicht aus meiner Haut
(rechtschreibfehler dürfen verbessert werden oder ihr haltet des maul...näh :D)
PS: Chucky, die Hochzeit von deinem Bruder war richtig schick!!)
