Eine Geschichte

  • Heut hab ich mich mal niedergesetzt und begonnen, eine Geschichte zu schreiben. Sie spielt vor den Ereignissen in Diablo1, alle Charartere sind aus der Originalgeschichte von Blizzard entnommen.


    Hier der erste Teil:



    Nach einer langen Zeit der Ruhe, Ewigkeiten waren vergangen und der epische Krieg war in Vergessen geraten, begann sich das Böse wieder zu regen. In den Tiefen unter der Stadt, der Hölle näher als der Oberfläche, begann sich etwas zu bewegen. Ein großer Edelstein lag dort auf einem Sockel und er glänzte verführerisch, obwohl kein Lichtstrahl auf ihn fiel. In dem Moment begann die Erde plötzlich zu zittern. Es war kaum zu bemerken, wie ein Flüstern im Hintergrund, doch es war da. Der Geist des Schreckens, Jahrtausende im Stein verschlossen, verließ sein Gefängnis und streifte über das Land auf der Suche nach einem würdigen Körper. Was er berührte verdarb er, und was er erblickte wurde mit Bosheit erfüllt. Diablo war erwacht.


    „Mein Herr! König!“ Lachdanan war sichtlich besorgt. Seit Wochen verschlechterte sich der Gesundheitszustand von König Leoric. Seit einigen tagen schien er zudem geistig abwesend zu sein. Erst jetzt blickte der König von seinen Büchern auf. Seine Augen schienen für einen Augenblick böse zu funkeln, doch dann blickten sie wieder müde und traurig. „Es tut mir leid Lachdanan, mein Freund, ich war wohl zu vertieft in meine Studien.“ Lachdanan blickte auf die Bücher und Pergamentrollen. Der Erzbischof Lazarus hatte sie dem König geschenkt. Sie waren uralt und kamen aus dem Osten. Sie waren Lachdanan nicht geheuer, genau wie Lazarus selbst. Der Erzbischof war korrupt, und niemand konnte sagen, was er nachts in den Katakomben unter dem Kloster trieb.
    „Sir, der Krieg gegen Westmarch läuft schlecht, sie sind uns in Zahl und Ausrüstung weit überlegen. Außerdem haben sie fast alle strategisch wichtigen Punkte unter ihrer Kontrolle.“ Lachdanan musste dem König die ungeschonte Wahrheit sagen. Das sinnlose Gemetzel an den Grenzen musste endlich aufhören. „Ihr wollt dem König also von eurer Unfähigkeit berichten!“ ertönte es plötzlich hinter Lachdanan. Er erschauderte. War Lazarus schon die ganze Zeit hinter ihm gestanden?
    „Lazarus! Lachdanan ist der beste Kriegsführer und Strategie in ganz Khanduras, das wisst Ihr so gut wie ich!“ Die Augen des Königs funkelten wieder. Lachdanan wusste nicht, ob es Lazarus oder ihm galt.
    Einen Moment herrschte betroffenes Schweigen, bis plötzlich jemand an der Tür klopfte. König Leoric befahl, einzutreten und ein Kammerdiener kam ins Zimmer. „Herr, ihr habt mir aufgetragen, euren Sohn zu euch zu bringen. Er ist aber nicht aufzufinden. Der Prinz ist nicht in seinem Zimmer und auch nicht im Hof. Keines der Pferde fehlt, und niemand hat ihn heute schon gesehen.“
    Lachdanan fühlte sich schon wieder unwohl, ein häufiges Gefühl in letzter Zeit. Der Prinz war als außerordentlich braves Kind bekannt, und seit Kriegsausbruch wurde er ständig von zwei Rittern begleitet. Eigentlich dürfte so etwas nicht passieren. Auch Leoric war sichtlich besorgt. „Stell eine Truppe zusammen, die Prinz Albrecht suchen soll. Beeil dich“, befahl der König dem Diener, der daraufhin wieder verschwand.

  • Einen Titel bekommt sie, wenn sie fertig ist.


    Hier erstmal der zweite Teil:



    Am Abend war der Prinz immer noch nicht gefunden. Der König tobte. Wieder musste sich Lachdanan Sorgen machen, jetzt auch noch um Leoric. Der Herrscher schien seinen Verstand endgültig zu verlieren. Wenn Lachdanan gewusst hätte, was Lazarus im Schilde führte, hätte er sich auch um sich selbst sorgen müssen.
    Es war inzwischen tief in der Nacht. Lazarus und Leoric hatten sich seit Stunden in der Kammer des Königs eingeschlossen und allen verboten, sie zu stören. Lazarus redete ununterbrochen auf den König ein, und langsam schienen seine Lügen Wirkung zu zeigen: „Lachdanan, der Verräter, hat Euren Sohn entführt! Von Anfang an war dies sein Plan! Wenn er wirklich ein so großen Kriegsheld ist, warum ist Westmarch dann nicht schon längst geschlagen? Weil er mit ihnen kollaboriert! Er möchte selbst König von Khanduras werden. Deshalb hat er sich mit dem Feind verbündet. Er schickt eure Armeen in den Tod, bis Westmarch über unser Land herfallen kann. Dann setzen sie den Verräter als Dank als neuen Statthalter ein. Ich war dabei, diesen Komplott aufzudecken, deshalb hat er euren Sohn entführen lassen, um von sich abzulenken. Ihr müsst ihn des Hochverrats anklagen und köpfen lassen!“
    Doch noch war der König nicht vollkommen verloren, ein kleiner Rest Zweifel steckte noch in ihm: „Nein, Lachdanan hat mir viele Jahre treu gedient! Selbst wenn Eure Anschuldigungen wahr sind, soll er eines ehrenvollen Todes sterben. Ich werde ihn wieder an die Front schicken, aber nicht mehr als Stratege. Er soll kämpfen und wenn er mir treu ist, wird er im Kampf fallen, falls er aber überlebt, kann ich immer noch über ihn richten.“
    Das war Lazarus auch recht, Hauptsache, Lachdanan war ihm bei seinen Plänen nicht mehr im Weg. In der tiefsten Nacht eilte der Erzbischof in die Katakomben hinab, um seinem wahren Herren die erfreulichen Fortschritte zu berichten.


    Als Lachdanan seine Befehle erhielt war er geschockt. Nicht darüber, dass er seinen Amtes als Stratege enthoben wurde, damit hatte er gerechnet, aufgrund seines Versagens in den letzten Monaten. Auch nicht darüber, dass er an die front musste, denn vor dem Kämpfen hatte er keine Angst. Aber Leoric würde ganz dem Wahnsinn verfallen, wenn niemand mehr hier wäre, der ihn vor Lazarus beschützt. Aber Lachdanan hatte keine Wahl, denn Befehlsverweigerung wurde mit dem Tode bestraft, und tot wäre er seinem König erst recht keine Hilfe.

  • Und Teil 3:



    Der König wälzte sich im Bett umher und stöhnte im Schlaf. wie jede Nacht kamen die Visionen wieder, und mit jedem Mal wirkten sie konkreter und bedrohlicher. Leoric sah sie jetzt ganz deutlich, die Dämonen und Monster. Sie waren so hässlich, dass man allein vom Anblick den Verstand verlieren konnte, doch das war nicht das Furchterregende für den König. Hinter den höllischen Horden war eine Macht verborgen, die mächtigste von allen. Sie war überall, erfüllte die Luft und die Erde. Es war das Böse an sich, viel gefährlicher als alle Monster zusammen. Man konnte sich vor ihr nicht abschirmen, sie durchdrang den Körper, beherrschte die Gedanken und raubte die Seele der Menschen. Sein Leben hatte der König dem Kampf gegen das Böse gewidmet, doch jetzt sah er, dass er niemals eine Chance gehabt hatte. Das Böse war übermächtig, es zog ihn an, es flüsterte in seinem Kopf, nein, es schrie. „Vater! Vater, hilf mir!“


    Es folgten Monate des Schreckens für das Volk von Khanduras. Die jungen Männer waren im Krieg gefallen oder in Gefangenschaft geraten. Das Wetter spielte verrückt, ganze Landstriche wurden durch hagle verwüstet, es gab kaum Nahrung. König Leoric indes unternahm nichts, um das Leid seiner Gefolgschaft zu verringern. Er erteilte nur noch willkürliche Befehle, ließ Kritiker töten und verschanzte sich in seinem Schloss. Selbst den größten Zweiflern war inzwischen klar geworden, dass ihr König verrückt geworden war. Das Volk gab dem Verlust seines Sohnes dafür die Schuld.
    Erzbischof Lazarus vertrat den König in der Öffentlichkeit, und leitete seine Befehle weiter. Dabei setzte er vor allem seine eigenen Interessen die Tat um. Die Bevölkerung musste Kriegsgeräte herstellen: Tausende Waffen mussten geschmiedet werden, Leder für Rüstungen gegerbt werden und gewaltige Gräben wurden ausgehoben, denn das Heer der Westmach rückte immer näher.
    In der Nacht wagte sich keiner mehr auf die Straßen, die einstmals so zahlreichen Kneipen wurden eine nach der anderen geschlossen. Die Dunkelheit gehörte der Angst. Mit der Dämmerung kamen die Stimmen, ein dämonisches Murmeln, grelle Schreie. Das Kloster war mittlerweile verlassen, doch immer häufiger konnte man ein Glühen hinter den gewaltigen gotischen Fenstern beobachten. Am Morgen fand man oft Spuren des nächtlichen Treibens. Tierkadaver lagen auf der Straße, ausgeweidet wie von hungrigen Wölfen und aufgespießt auf Holzpfählen. Die Haustüren waren von tiefen Kratzern überseht, die eigenwillige Muster ergaben und an vergessene Runen erinnerten.
    Auch der Tag wurde von Dämonen beherrscht. Zwar bekam man nie einen von ihnen zu Gesicht, aber es war, als wäre die natur selbst zum Dämon geworden. Die Luft war heiß und stickig, obwohl der Himmel jetzt fast immer von dunklen Wolken überzogen war. Es roch nach Schwefel. Einst zahme Tiere wurden zu wütendenden Bestien und mussten getötet werden. Obwohl die Menschen großen Hunger litten, aßen sie kein Fleisch, denn es schmeckte alt und verfault.

  • Teil 4:


    Lachdanan war nicht im Krieg gefallen. Er hatte an vorderster Front wie ein Berserker gekämpft, aber wie durch ein Wunder war er unverletzt geblieben. Natürlich hatte er viele kleinere Wunden, Schnitte, Prellungen, aber keine bleibenden Schäden. Er war nur unglaublich müde und deprimiert von den großen Verlusten im Kampf, als er mit seiner kleinen Truppe heim nach Tristram kam. Er erkannt die Stadt nicht wieder. Die Stadt, die früher das blühende Zentrum Khanduras’ gewesen war, war nun eine Ruine. Die Stadtmauern waren verfallen, nur wenige Häuser schienen noch intakt. Nichts zeugte noch von der einstigen Pracht. Es war als hätte auch hier der Krieg getobt.


    Das Schloß des Königs war verbarrikadiert, nirgends waren Wachen. Lachdananen rief, verlangte Einlass, doch keiner antwortete. Er wollte mit seinen Männern die Nacht im Freien verbringen, doch als sie von den wenigen übriggebliebenen Dorfbewohnern die Geschichten hörten, beschlossen sie, in einem Wirtshaus zu übernachten. Es gab nur noch eines, das Gäste aufnahm. Der Wirt Ogden war ein alter Bekannter Lachdanans, er hatte früher auch den königlichen Hof beliefert. Ogden erzählte ihm von den Geschehnissen der letzten Monaten. Lachdanan erboste. „Lazarus! Er steckt dahinter! Der Verräter liefert uns alle an die Hölle aus! Ich werde mir den Kerl schnappen und den Spuk beenden!“ „Ihr wollt wirklich etwas unternehmen? Dann kann ich Euch mit Informationen behilflich sein! Ihr werdet nicht in das Schloß kommen, das Tor wurde seit zwei Wochen für niemanden mehr geöffnet. Was die da drin wohl essen? Es geht aber das Gerücht um, dass Lazarus jede Nacht über einen geheimen Ausgang das Schloss verlässt und in die Katakomben unter dem Kloster verschwindet. Damals, als es nachts noch einigermaßen sicher war, soll er einige Male dabei beobachtet worden sein. Wenn er das heute immer noch macht, ist das Eure einzige Möglichkeit, ihn zu schnappen!“ „Danke Ogden, mein Freund. Morgen Abend werden wir uns beim Kloster auf die Lauer legen und uns den Bastard vorknöpfen!“ Es sollte anders kommen.

  • Teil 5:


    Die Falle war gut vorbereitet. Ein Dutzend Männer war von Lachdanans Einheit vom Krieg heimgekehrt, und sie waren jetzt begierig darauf, den Mann zu töten, der ihre Heimat zerstört hatte. Am Eingang des Klosters versteckten sie sich mit gezogenen Schwertern in den Büschen und warteten auf das Erscheinen von Lazarus. Einigen war nicht wohl dabei zumute, die Nacht im Freien verbringen zu müssen, andere hielten der Vorkommnisse der letzten Zeit für ein Schauspiel von Lazarus.
    Mit dem Einbruch der Dunkelheit hörten sie die Stimmen. Man konnte die Richtung nicht bestimmen, sie waren überall, doch aus dem Kloster schienen sie verstärkt zu kommen. Und sie klangen nicht menschlich. Gerade als sie die Hoffnung verließ und sie nicht mehr mit Lazarus rechneten, hörten sie in der Ferne aufgebrachte Rufe. Ein kleiner Trupp Männer war mit Fackeln auf dem Weg zum Kloster. Sie waren mit alten Schwertern bestückt, mit Mistgabeln und allem, was man sonst noch als Waffe gebrauchen konnte. Es waren die meisten übriggebliebenen Männer der Stadt, Greise und halbe Kinder.


    Unter ihnen war auch der Erzbischof. Er schrie Parolen und versetzte die Menge in einen Blutrausch. „Heute vernichten wir die Ungeheuer ein für allem mal! Wir lassen uns nicht mehr terrorisieren!“ Lachdanan war verwundert. Sollte er sich in Lazarus getäuscht haben? Das Unternehmen war zwar sinnlos, aber zugleich auch todesmutig. Er deutete seinen Männern, ihre Verstecke zu verlassen. Gemeinsam hätten sie vielleicht eine Chance gegen die Ausgeburten der Hölle. Die Reaktion von Lazarus war überraschend. Einen Moment lang schien sein Herz stehen zu bleiben. Entgeistert und aschfahl starrte er Lachdanan an. Seine Kräfte schienen ihn zu verlassen, aber nur einen Augenblick lang. Dann ließ er einen Schrei los, so laut und entsetzlich, als wäre er der Höllenfürst persönlich. Alle Umstehenden krümmten sich vor Schmerzen. Die Fenster des Klosters zersprangen und Flammen züngelten aus der Eingangstüre. Die Männer mit einem Schlag von einem Meer aus Flammen umgeben. Doch damit nicht genug. Aus dem Dunkeln traten Kreaturen, die noch nie ein Mensch erblickt hatte. Monster, wie aus Lava geformt ebenso wie Skelette und halbvermoderte Leichen. Gewaltige geflügelte und kleine, springende Dämonen vervollständigten das unheilige Heer. Die Männer blickten entgeistert in Richtung Lazarus, doch der Erzbischof war verschwunden. Die Krieger zogen ihre Waffen und lieferten die Schlacht ihres Lebens.

  • Teil 6:



    Prinz Albrecht rührte sich kaum noch. Eine Last lag auf ihm, und erdrückte ihn. Es war die Macht der Finsternis, die sich in seinen Geist eingenistet hatte und nun seine Gedanken bestimmte. Wie lange er schon hier unten war? Es spielte keine Rolle. Er hatte das Gefühl für Zeit ebenso verloren wie das Gefühl für sich selbst. Es gab nur noch Wut und Hass. Sein Gehirn malte sich die grauenhaftesten Ungeheuer aus, die er sich vorstellen konnte. Sie wurden Realität, traten aus der Wand oder entwuchsen dem Boden. Die Knochen in der Krypta sortierten sich und erwachten zu neuem Leben. Lazarus trat aus dem Schatten. Er wusste, die Kreaturen würden ihn verschonen, trotzdem hielt er Abstand. „Es ist Zeit“ murmelt er und sprach ein paar Worte in einer längst vergessenen Sprache. „Mein Kind, deine Seele ist bereits im Besitz unseres Fürsten, jetzt ist es für deinen Körper zeit zu folgen.“ Albrecht blickte ihn teilnahmslos an. Behutsam nahm Lazarus den Edelstein, holte aus und rammte ihn in Albrechts Stirn.
    Das Herz des Prinzen stoppte.
    Und begann wieder zu schlagen, allerdings nicht im Rhythmus eines menschlichen Herzens. Die Augen des Jungen wurden starr färbten sich gelblich. Die Haut wurde hart und schuppig wie ein Panzer. Albrecht krümmte sich vor Schmerzen. Dornen bohrten sich aus seinem Rücken und verformten seinen Körper, der in rasendem Tempo zu wachsen begann. Sein Gesicht verformt sich zu einer Fratze, riesige gebogene Hörner wuchsen aus den Schläfen und seine Hände verwandelten sich in Pranken. Das, was aus Albrecht geworden war, richtete sich langsam auf. Mit jeder Sekunde schien es an Kraft zu gewinnen. Mit einer Stimme, die sogar Lazarus Angst einflößte verkündete der Höllenlord seine Rückkehr.


    Lachdanan blockierte die Tür mit einem großen Holzbalken. Im Inneren der Kirche waren sie sicher. Vorerst. Er blickte in die Runde. Nur eine Handvoll Männer war noch am Leben, die Hälfte davon Bauern ohne Kampferfahrung. „Wir müssen dieses Geschöpf, den Schlächter, töten!“ rief einer von ihnen, der offenbar noch immer nicht erkannt hatte, dass das ganze eine Falle von Lazarus gewesen war. „Wir können nicht noch tiefer ins Innere“ urteilte Lachdanan, „das da draußen ist nur ein Vorgeschmack von dem, was dort unten auf uns wartet! Wir müssen irgendeinen Ausgang finden und von hier verschwinden!“
    Offenbar waren die Bauern von dieser Idee nicht gerade begeistert. „Der Schlächter ist nur ein Monster, dort draußen sind Hunderte!“ Lachdanan wusste, er würde sie nicht aus dem Kloster rausbekommen. Vermutlich hätten sie die Flucht sowieso nicht überlebt. „Na gut, dann versucht ihr, den Schlächter zu finden. Ich lasse euch meine Männer hier, sie sollen euch helfen. Ich werde sehen, wie ich hier rauskomme. Vielleicht kann ich Hilfe auftreiben!“
    Während sich die kleine Gruppe Richtung Katakomben aufmachte, suchte Lachdanan fieberhaft nach einem Ausweg.

  • Teil 7:


    Er stieg die Treppen des Glockenturms hoch. Von dort oben hatte er Übersicht über die Lage. Inzwischen hatte die Morgendämmerung eingesetzt. Erfreut stellte er fest, dass das Dämonenheer bei weitem nicht so groß war, wie es im Schein des Feuers ausgesehen hatte. Fünfzig, höchstens sechzig Ungeheuer waren übriggeblieben. Lachdanan sah sich um. Neben dem Kloster stand ein morscher alter Baum. Vielleicht gelänge es ihm, vom Dach des Kapellenhauptschiffes rüberzuspringen. Der Baum stand auf der den Monstern abgewandten Seite des Klosters. Lachdanan kletterte also vom Turm aufs Dach und sprang von dort beherzt rüber auf den Baum.
    Dieser war noch morscher als er aussah und so brach er unter der Last zusammen. Lachdanan lag einige Sekunden benommen am Boden. Eine Gruppe bestehend aus einem Skelett, einem großen Dämon mit Stummelflügel und einem nashornähnlichem Geschöpf hatte den Lärm gehört, und marschierte auf den Helden los. Lachdanan zog sein Schwert, das ihn noch nie im Stich gelassen hatte, und ging zum Angriff über. Mit einem schnellen Schnitt köpfte er zuerst das Skelett, welches aber davon scheinbar unbeeindruckt weiterkämpfte. Lachdanan war einen Moment verdutz, und wurde sogleich für diesen fehler bestraft. Die Nagelkeule des Skeletts traf ihn an der linken Schulter und hinterließ tiefe Löcher. Lachdanan strauchelte, fing sich aber sofort wieder und spaltete die Wirbelsäule des Untoten mit einem gekonnten Schlag. Die beiden anderen Ungeheuer wurden dadurch noch ungestümer. Das Tier mit dem Horn senkte den Kopf und stürmte los. Lachdanan wich im letzten Moment aus und schlitzte in der Ausweichbewegung dem Vieh die Kehle auf. Nach Atem ringend stürzte es zu Boden und verendete. Blieb noch der große Dämon. Als dieser jedoch einen gewaltigen Feuerstrahl aus seinem Maul schießen lies, entschloss Lachdanan, sein Glück in der Flucht zu suchen. er wandte sich ab und rannte. Der Dämon war schneller. Mit einem gewaltigen Sprung traf er Lachdanan am Rücken und brachte ihn zu Fall. Dieser lag nun auf dem Rücken am Boden, das Monster darübergebeugt. Sein Schwert hatte Lachdanan bei der Wucht des Aufpralls verloren. Er hatte aber noch einen Dolch im Gürtel stecken. Geistesgegenwärtig zog er ihn und rammte ihn dem Dämon in die Brust. Der zeigte keinerlei Reaktion und schnappte nach Lachdanans Kopf. Der wich knapp aus und rammte den Dolch erneut in die Brust des Ungeheuers. Diesmal drehte er ihn aber solange in der Wunde herum, bis das Monster zusammenbrach. Mit ganzer Kraft stemmte sich Lachdanan gegen den Leib des Untieres und konnte sich befreien. Er atmete tief durch und machte sich auf dem Weg zum Schloss, um Hilfe zu suchen.

  • Teil 8:


    Der Erzbischof hatte das Tor des Schlosses offengelassen, was Lachdanan die Sache erheblich erleichterte. Als er den Schlosshof sah er erschrak er. Früher war der Garten des Schlosses der Stolz des ganzen Landes gewesen. Jetzt gab es keine Blumen, kein Gras mehr. Ein zertretener Erdfleck war übriggeblieben. Offenbar waren Monster im Schloss gewesen. Die Wunde an der Schulter schmerzte. Es war wohl Gift an der Keule gewesen, denn Lachdanan merkte, wie ihn die Kräfte verließen. Er trat ins Haupthaus ein. Die Wandteppiche waren mit blutigen Pentagrammen besudelt, die Fenster waren alle verschlossen. Die Fackeln im Gang spendeten nur wenig Licht. Schon jetzt hörte Lachdanan das irre Gelächter des Königs. Lachdanan wurde schwarz vor Augen, er musste sich abstützen. Der Thronsaal war leergeräumt worden, nur noch der Thron stand am anderen Ende des Raums. Dort saß Leoric. Seine geweihte Krone hatte er durch eine andere, unheilige, ausgetauscht. Seine Wangen waren eingefallen, die Knochen zeichneten sich unter der Haut ab. Seine Pupillen waren getrübt, aber trotzdem erkannte der König Lachdanan. „So, du lebst also noch! mach deinem alten König eine Freude und stirb.“ Der König war vollkommen verrückt geworden. Er brach wieder in schallendes Gelächter aus. „Herr, Ihr müsst zu euch kommen! Lasst nicht das Böse gewinnen!“ Doch Leoric nahm keine Notiz davon. „Ich sagte, du sollst sterben, gehorche, Untertan!“ Die Erde bebte. Ein Leuchter fiel von der Decke. „Stirb! Stirb!“ Lachdanan konnte sich kaum noch auf seinen Beinen halten. Er wusste, was seine Aufgabe war. Schweren Herzens zog er sein Schwert. „Vergebt mir mein Herr.“ Mit diesen Worten rammte er das Schwert bis zum Schaft in das Herz des Königs. Das Beben stoppte. Einen Augenblick gab es keine Geräusche. Dann ließ Leoric einen Schrei ertönen, ähnlich dem von Lazarus am Kloster. „Wenn du tot bist, wirst du mir in alle Ewigkeit dienen!“ Mit diesen Worten auf den Lippen starb der einst größte König Khanduras. Lachdanan brach auf den Stufen zum Thron zusammen. Wieder wurde ihm schwarz vor Augen. Jetzt würde alles gut werden.


    ENDE


    So habs geschafft, von hier weg beginnt Diablo1.
    Mal schauen, ob wer die ganze Geschichte liest. ;)

  • Ah genau, der Titel:


    Hmm, fällt mir grad nix ein.



    Diablo-Episode I?
    Diablo-Wie alles begann?
    Diablo-Prequel?
    Diablo-another Story?


    Nein, jetzt hab ichs:


    Das Tristram-Triumvirat


    weils ja um die 3 mächtigsten von Tristram geht ;)


    edit: nein das gefällt mir auch nicht.


    Ein Trio mit 4 Fäusten


    oder:


    Ex libris Lachdanan


    oder nur:


    Lachdanan



    axo, es sind noch viele Fehler im Text und ab und zu eine Wortwiederholung die ich vergessen hab zu korrigieren, das mach ich morgen, bis dahin überleg ich mir auch den Namen.

  • Big THX.
    Ich hab mich jetztentschloßen, eine Serie daraus zu machen, names "Vergessene Helden".


    Jede geschichte dreht sich um einen Helden, der in Diablo oder in der Hintergrundgeschichte erwähnt wird, aber keine richtige Story hat. Das liefert Stoff für unzählige Geschichte, zB Arcaine, Bul Kathos, Horazon, Bartoc, Jered Cain (nicht dieser Cain!),.... Dabei soll die Geschichte immer zu dem offiziellen Teil passen.


    Deshalb lautet der Titel dieser Geschichte:


    Vergessene Helden: Lachdanan

    • Offizieller Beitrag

    Sieht spannend aus, hab die mal so kurz überflogen.
    Ich werde mir die mal ausdrucken oder auf Diskette ziehen und
    in der Woche beim Bund lesen wenn ich Zeit habe ;)


    Du kannst sie ja noch bis zum nächsten Wochenende ein wenig formal überarbeiten ;),
    dann könnte ich sie nächste Woche in unsere Bibliothek stellen.

    • Offizieller Beitrag

    So, hab mir nun eben die Geschichte durchgelesen:


    Wirklich sehr gut erzählt und äußerst spannend gestaltet :thumb:


    Ich werde ihr gleich mal einen würdigen Platz in unserer Bibliothek bieten :)