Heut hab ich mich mal niedergesetzt und begonnen, eine Geschichte zu schreiben. Sie spielt vor den Ereignissen in Diablo1, alle Charartere sind aus der Originalgeschichte von Blizzard entnommen.
Hier der erste Teil:
Nach einer langen Zeit der Ruhe, Ewigkeiten waren vergangen und der epische Krieg war in Vergessen geraten, begann sich das Böse wieder zu regen. In den Tiefen unter der Stadt, der Hölle näher als der Oberfläche, begann sich etwas zu bewegen. Ein großer Edelstein lag dort auf einem Sockel und er glänzte verführerisch, obwohl kein Lichtstrahl auf ihn fiel. In dem Moment begann die Erde plötzlich zu zittern. Es war kaum zu bemerken, wie ein Flüstern im Hintergrund, doch es war da. Der Geist des Schreckens, Jahrtausende im Stein verschlossen, verließ sein Gefängnis und streifte über das Land auf der Suche nach einem würdigen Körper. Was er berührte verdarb er, und was er erblickte wurde mit Bosheit erfüllt. Diablo war erwacht.
„Mein Herr! König!“ Lachdanan war sichtlich besorgt. Seit Wochen verschlechterte sich der Gesundheitszustand von König Leoric. Seit einigen tagen schien er zudem geistig abwesend zu sein. Erst jetzt blickte der König von seinen Büchern auf. Seine Augen schienen für einen Augenblick böse zu funkeln, doch dann blickten sie wieder müde und traurig. „Es tut mir leid Lachdanan, mein Freund, ich war wohl zu vertieft in meine Studien.“ Lachdanan blickte auf die Bücher und Pergamentrollen. Der Erzbischof Lazarus hatte sie dem König geschenkt. Sie waren uralt und kamen aus dem Osten. Sie waren Lachdanan nicht geheuer, genau wie Lazarus selbst. Der Erzbischof war korrupt, und niemand konnte sagen, was er nachts in den Katakomben unter dem Kloster trieb.
„Sir, der Krieg gegen Westmarch läuft schlecht, sie sind uns in Zahl und Ausrüstung weit überlegen. Außerdem haben sie fast alle strategisch wichtigen Punkte unter ihrer Kontrolle.“ Lachdanan musste dem König die ungeschonte Wahrheit sagen. Das sinnlose Gemetzel an den Grenzen musste endlich aufhören. „Ihr wollt dem König also von eurer Unfähigkeit berichten!“ ertönte es plötzlich hinter Lachdanan. Er erschauderte. War Lazarus schon die ganze Zeit hinter ihm gestanden?
„Lazarus! Lachdanan ist der beste Kriegsführer und Strategie in ganz Khanduras, das wisst Ihr so gut wie ich!“ Die Augen des Königs funkelten wieder. Lachdanan wusste nicht, ob es Lazarus oder ihm galt.
Einen Moment herrschte betroffenes Schweigen, bis plötzlich jemand an der Tür klopfte. König Leoric befahl, einzutreten und ein Kammerdiener kam ins Zimmer. „Herr, ihr habt mir aufgetragen, euren Sohn zu euch zu bringen. Er ist aber nicht aufzufinden. Der Prinz ist nicht in seinem Zimmer und auch nicht im Hof. Keines der Pferde fehlt, und niemand hat ihn heute schon gesehen.“
Lachdanan fühlte sich schon wieder unwohl, ein häufiges Gefühl in letzter Zeit. Der Prinz war als außerordentlich braves Kind bekannt, und seit Kriegsausbruch wurde er ständig von zwei Rittern begleitet. Eigentlich dürfte so etwas nicht passieren. Auch Leoric war sichtlich besorgt. „Stell eine Truppe zusammen, die Prinz Albrecht suchen soll. Beeil dich“, befahl der König dem Diener, der daraufhin wieder verschwand.