Als Softwareentwickler selbstständig machen?

  • Moin Leute,


    ich wollte mal Fragen ob wer von euch Erfahrung hat im Bereich der Softwareentwicklung besonders im Bezug auf Selbstständigkeit.

    Ich persönlich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken mich möglicherweise nebenberuflich (vll. später hauptberuflich) als Softwareentwickler zu etablieren.

    Hintergrund ist einfach das ich sehe was meine Firma für Softwarelösungen die ich nebenbei alleine entwickle so an Honorar nimmt und was ich von dem Kuchen dann tatsächlich abbekomme. Da stellt sich mir doch die Frage: Warum mit den Krümeln begnügen wenn man auch den ganzen Kuchen haben kann?!

    Programmiersprachen die ich derzeit beherrsche sind: Java, VBA, C++. Derzeit vertiefe ich mein Wissen noch ein wenig im Bereich javafx (grafische Darstellung für Java).

    Meine Fragen sind derzeit vor allem:

    -Wie kommt man am schnellsten/besten an die ersten Projekte?

    -Lohnt sich das Ganze überhaupt?

    -Wie Fange ich an?

    -Freiberuflich oder doch Firmengründung?


    Bin gespannt auf eure Kommentare :)

  • Nebenerwerb anmelden, Internetauftritt anpassen, aber zuerst Rücksprache mit dem Arbeitgeber. Ist bei uns erforderlich vor Anmeldung eines Nebenerwerb. Mein Arbeitgeber möchte nämlich nicht, dass ich privat unsere Kunden dann einfach mal abwerbe.

  • Meine Fragen sind derzeit vor allem:

    -Wie kommt man am schnellsten/besten an die ersten Projekte?

    Lass dich bei einer Agentur, oder einem anderen DL als deinen grausligen Franzosen als Lieferant listen. Sprech mit deinen Fach-Aps bei VW, ob sie bereit wären sich als Referenz anzugeben und dann gib ihm.

  • Ich glaube kaum, dass du genau diese Tätigkeit einfach mal so nebenbei machen darfst um damit potenzielle Kunden von deinem jetzigen Arbeitgeber abzuwerben :D


    Weiß ja nicht wie das bei dir im Vertrag geregelt ist, aber oftmals muss man eine Nebentätigkeit vorher abklären lassen und oftmals darf diese dann nicht in den Bereich der eigentlich arbeit fallen. Soll heißen, als Programmierer nebenbei zu programmieren wird bestimmt nicht immer gerne gesehen da du potenzielle Kunden ja abwerben könntest oder in der Firma schlecht beraten könntest damit sie dann zu dir kommen oder ähnliches. An einer Bar darfst du dafür sehr wohl arbeiten ;)


    Zumindset so in der Theorie. Ob dein Chef da mit macht wenn du nebenbei als Programmierer mit dem exakt selben Tätigkeitsfeld arbeitest vage ich zu bezweifeln, aber wer weiß...


    Generell ist das wohl schon eher ziemlich blöd. Das offene Gespräch suchen kann dich auch in die Pfanne haun... Du willst ja im Prinzip mehr Geld und bis unzufrieden wie es läuft weil du eigentlich mehr haben könntest für die gleiche Arbeit. Im offenen Gespräch kann es halt passieren, dass du auf lange Sicht das Nachsehen hast. Wäre hier ziemlich vorsichtig. Nebenerwerb mit dem Ziel der Selbstständigkeit, am Ende wirst du früher vor die Tür gesetzt weil dein Nachfolger schon eher da ist... du verdienst aber noch nciht genug...


    Vielleicht wäre ja auch eher eine Gehaltserhöhung drinnen. Generell musst du halt immer zwei Seiten der Medaille betrachten. Wenn du das, was du jetzt machst später alleine machst. Trägst du alleine die Verantwortung dafür und musst immer greifbar sein, brauchst immer Arbeit musst immer Projekte suchen etc.

    Vielleicht fragst lieber vorsichtig nach einer Gehaltserhöhung ;)

  • Hallo Ralf,


    ich habe während des Studiums meinen Unterhalt als selbstständiger Entwickler verdient und im Berufsleben mit Freelancern und Personalvermittlern zusammen gearbeitet als Auftraggeber und auch als Softwareentwickler angefangen.

    Hier folgt mein Kenntnis-/Meinungsstand, die Aussagen sind nicht rechtssicher.


    Nebenerwerb beim Arbeitsgeber anmelden ist der wichtigste Punkt.


    Als Softwareentwickler muss man ein Gewerbe anmelden und ist kein Freiberufler. Dies kann nachträglich erfolgen. Die reine Anmeldung kostet ein paar wenige Euro, dazu kommt dann die Gewerbesteuer, abhängig von deinen Umsätzen, auch diese fängt sehr niedirg an, ich glaube etwa 40 Euro ^^


    Du solltest abschätzen, ob du die ersten Jahre als Kleinunternehmer arbeitest, wenn das ganze als Nebentätigkeit für dich beginnt. Voraussetzung dafür ist, dass der Vorjahresumsatz nicht über 17.500 Euro gelegen hat und im laufenden Jahr voraussichtlich nicht mehr als 50.000 Euro betragen wird. Dein Gewerbe ist dann nicht umsatzsteuerbefreit (wichtig bei Rechnungen für Kunden und von Lieferanten) und du kannst am Ende des Jahres eine Einnahmeüberschussrechnung (EÜR) machen anstelle von doppelter Buchführung und Bilanzierung. Entweder sollt dein Steuerprogramm alles beherrschen oder du hast jemanden, der dir das abnimmt.


    Grundsätzlich lässt sich zurzeit im IT Bereich als Selbstständiger je nach Qualifikation relativ gutes Geld verdienen. Trotzdem sollte man nicht vernachlässigen, dass man Unsicherheiten trägt. Im Großprojekt kann man "gekürzt" werden, Krankheit ist dein Problem, genau so, wenn du deswegen eine Zielvorgabe nicht erfüllst. Grundsätzlich braucht man ein gewisses Verständnis für Verträge und sollte sich als Softwareentwickler auch korrekt versichern (Verkaufe ich Quellcode oder Software und Funktionen, was ist, wenn eine Funktion unerwartet Schäden verursacht, welche Strafen drohen, wenn ich nicht termingerecht liefere, wie wirkt sich das Gewerbe auf die Renten-/Krankenversicherung aus). Bei dem Schritt zur vollen Selbstständigkeit solltest du genau wissen, worauf du dich einlässt und welche Kosten du selber tragen musst. Daher ist der Weg über eine Nebenbeschäftigung zu beginnen genau der richtige, hier kannst du wenig falsch machen bei sehr geringem Risiko. Grundsätzlich vorteilhaft ist es, wenn du bereits einen Erfahrungsschatz im Bereich Projektmanagement sammeln konntest, wenn du als Einzelkämpfer Projekte abwickeln willst.


    Die aus meiner Sicht Schattenseite ist der Personalvermittlungspart (Hayes, GULP, Computer Futures (SThree),... (zufällige Nennung)). Diese übernehmen gern die Projektsuche für dich, schlagen daüfr ihren Anteil oben drauf. Gulp aber z.b. bietet aber auch ein Plattform um Projekte zu finden als Freelancer. Bei Projekten ohne Remote-Arbeit hast du aber stets die Spesen zu tragen.


    Selbstständigkeit gegen Firmengründung - das hängt von deinen Langzeitzielen ab. Hier meine ich jetzt Rechtsformen wie GmbH und Ähnliches, das ist für selbstständige Arbeit mit Gewerbeanmeldung prinzipiell nicht nötig.


    Weitere Fragen kannst du gern hier oder je nach Inhalten (z.B. Werdegang und Projekterfahrungen mit Externen) im TS oder per PM stellen.

  • Nebenerwerb ist tatsächlich etwas schwieriger.

    Ich habe mich selbst über die Jahre damit befasst, weiß aber um mein Defizit bei der Kaltakquise - Klinkenputzen ist absolut nicht mein Ding.

    D.h. du brauchst einen Luden, der dich vermittelt oder ein Netzwerk - Xing wäre ein guter Anfang.

    Du kannst evtl. über deine privaten und beruflichen Kontakte den ersten Job vermittelt bekommen.

    Firmen zahlen übrigens an selbstständige Programmierer deutlich weniger als an Firmen, die ihnen Programmierer stellen.

    In meiner Branche bekommt eine Firma auch mal 120 Euro die Stunde, der Selbstständige kann dann mit 60-80 Euro rechnen.

    Bei 80 Euro die Stunde und 1680 Stunden, die du im Jahr kalkulieren kannst, sind dass dann 11200 Euro Umsatz im Monat.

    Davon musst du dann Steuern, Kranken- und Rentenversicherung, Urlaub, Krankheitstage, Arbeitsmaterialien, Auto, Büro bezahlen.

    Du musst auch Geld beiseite legen um mindestens ein halbes Jahr für Neuakquisen zu überbrücken, wenn das aktuelle Projekt fertig ist.

    Das kommt dann evtl auf den selben Nettobetrag raus, den du jetzt hast oder den du jetzt fordern könntest.

    Was anderes ist, wenn du Softwarelösungen schaffst, die du verkaufen oder besser noch vermieten kannst.

    Das hängt aber sehr von der Breite der potentiellen Kundschaft ab.

  • Bis zu einem Gewerbertrag von 24.500 Euro ist man Gewerbesteuer befreit. Die Grenze wird man wohl schwer im ersten Jahr überschreiten bei einer Nebentätig, aber wenn es passieren sollte spricht das ja nur für Erfolg. Pauschal sagen, dass es sich um ein Gewerbebetrieb handelt, kann man allerdings nicht. Das kommt ganz auf Aufgabenspektrum und Sachen an, die du tatsächlich bearbeitest/entwickelst.

    Kleinunternehmerschaft hört sich für den Anfnag immer toll an "Oh super ich muss keine Umsatzsteuer abführen", viele wissen aber nicht dass man sich im Gegenzug auch keine Vorsteuer abziehen darf. Wenn du wenig Ausgaben hast und hauptsächlich Leistungen ausführst bzw. könnte die Kleinunternehmerschaft gut sein, da du keine Umsatzsteuer auf deine Umsätze abführen musst. Arbeitet man alledings mit Fremdleistern zusammen oder anderen Firmen, würde man sowas nicht empfehlen, da hier keine Vorsteuer aus deren Rechnungen geltend gemacht werden dürfte.


    Natürlich kommen zu deiner Tätigkeit dann kleine Sachen wie Buchführung, Jahresabschluss, eventuell Gewerbesteuererklärung, sowie eventuell Umsatzsteuererklärung dazu. Für den privaten bereich fällt dann die Einkommensteuererklärung an.

    Ebenfalls bist du als Unternehmer nicht mehr so frei, wie als Arbeitnehmer. Da ist dann nicht mal Feierabend und man geht heim. Ist eine Entscheidung, bei der man sich wirklich sicher sein muss dies zu tun. Ich beneide jeden, der sich selbständig macht und erfolgreich ist. Für mich persönlich wäre es jedoch nichts.


    Allerdings kann man hier in so einem Forum auch immer nur alles pauschal und ins blaue hinein beantworten. Wenn du diesen Schritt wirklich machen willst kommst du denke für den Anfang auch vorallem um eine steuerliche Beratung oder eine Gespräch bei deinem örtlichen Finanzamt nicht herum.

    Wünsche dir viel Glück für deine Ziele!

  • Bis zu einem Gewerbertrag von 24.500 Euro ist man Gewerbesteuer befreit. Die Grenze wird man wohl schwer im ersten Jahr überschreiten bei einer Nebentätig, aber wenn es passieren sollte spricht das ja nur für Erfolg. Pauschal sagen, dass es sich um ein Gewerbebetrieb handelt, kann man allerdings nicht. Das kommt ganz auf Aufgabenspektrum und Sachen an, die du tatsächlich bearbeitest/entwickelst.

    Stimmt, da hatte ich einen Denkfehler. Der IHK Beitrag kommt aber auf dich zu, wenn du ein Gewerbe anmeldest.

  • Vieles Was ich auch denke und schreiben wollte ist Bereits geschrieben. Ich bin auch kein Softwareentwickler.

    Was man berücksichtigen sollte wenn man das Freiberuflich macht, tauscht man eine gewisse Sicherheit gegen zwar EVENTUELL mehr Geld aber auch gegen das Risiko das es irgendwann mal nicht mehr so läuft.


    Das Thema Steuern ist nicht ohne. Ich hab selbst eine Gewerbe angemeldet seit 5 Jahren. Ich betreibe eine 22 kwP Photovoltaikanlage.

    Und was soll ich sagen, die Umsatzsteuervoranmeldung, Umsatzsteuererklärung, Gewerbesteuer, EInkommenssteuer, Einkommenssteuervorauszahlung... das alles geht mir gehörig auf den Sack :D

    Aber es lohnt sich

  • Aiaiai mit soviel Rückmeldung hätte ich nicht gerechnet :D

    Nebenerwerb anmelden, Internetauftritt anpassen, aber zuerst Rücksprache mit dem Arbeitgeber. Ist bei uns erforderlich vor Anmeldung eines Nebenerwerb. Mein Arbeitgeber möchte nämlich nicht, dass ich privat unsere Kunden dann einfach mal abwerbe.

    Bin gerade tatsächlich dabei mir eine eigene Homepage aufzubauen. Als nächstes wäre dann die Absprache mit meinem Arbeitgeber dran und anschließend die Vermarktung über diverse soziale Netzwerke.

    Weiß ja nicht wie das bei dir im Vertrag geregelt ist, aber oftmals muss man eine Nebentätigkeit vorher abklären lassen und oftmals darf diese dann nicht in den Bereich der eigentlich arbeit fallen. Soll heißen, als Programmierer nebenbei zu programmieren wird bestimmt nicht immer gerne gesehen da du potenzielle Kunden ja abwerben könntest oder in der Firma schlecht beraten könntest damit sie dann zu dir kommen oder ähnliches. An einer Bar darfst du dafür sehr wohl arbeiten

    Da meine eigentliche Tätigkeit im Ingenieurbereich liegt und ich auch primär dafür eingestellt wurde liegt diese Tätiigkeit tatsächlich außerhalb meiner Stellenbeschreibung und auch außerhalb des eigentlichen Tätigkeitsfelds meiner Firma. Ich könnte mir somit gut vorstellen das es hier nicht zu einem Konflikt kommt.

    Als Softwareentwickler muss man ein Gewerbe anmelden und ist kein Freiberufler. Dies kann nachträglich erfolgen. Die reine Anmeldung kostet ein paar wenige Euro, dazu kommt dann die Gewerbesteuer, abhängig von deinen Umsätzen, auch diese fängt sehr niedirg an, ich glaube etwa 40 Euro

    Wie darf ich denn nachträglich verstehen? Nach dem ersten erfolgreichen Projekt oder während dessen? Ich persönlich würde ja niemanden engagieren der keine Firma als Background hat.

    Firmen zahlen übrigens an selbstständige Programmierer deutlich weniger als an Firmen, die ihnen Programmierer stellen.

    In meiner Branche bekommt eine Firma auch mal 120 Euro die Stunde, der Selbstständige kann dann mit 60-80 Euro rechnen.

    Bei 80 Euro die Stunde und 1680 Stunden, die du im Jahr kalkulieren kannst, sind dass dann 11200 Euro Umsatz im Monat.

    Bei meinen derzeitigen Projekten handelt es sich derzeit um Gewerke (also Projekte mit einem Fixpreis, wie lange man dafür dann tatsächlich braucht ist unerheblich). Das positive daran ist, wer gut und effizient entwickelt hat auch einen höheren Stundensatz.

    Natürlich kommen zu deiner Tätigkeit dann kleine Sachen wie Buchführung, Jahresabschluss, eventuell Gewerbesteuererklärung, sowie eventuell Umsatzsteuererklärung dazu. Für den privaten bereich fällt dann die Einkommensteuererklärung an.

    Ich sehe schon, da brauch ich wohl eine blonde, junge Sekretärin um das Ganze zu bewältigen :D

    Ebenfalls bist du als Unternehmer nicht mehr so frei, wie als Arbeitnehmer. Da ist dann nicht mal Feierabend und man geht heim. Ist eine Entscheidung, bei der man sich wirklich sicher sein muss dies zu tun. Ich beneide jeden, der sich selbständig macht und erfolgreich ist. Für mich persönlich wäre es jedoch nichts.

    Sehe ich persönlich ein bisschen anders. Ich finde das man als Unternehmer tatsächlich freier ist. Derzeit werden mir meine Projekttätigkeiten von oben vorgegeben. Dabei kommt es des öfteren zur akuten Überlast. Finanziell bringt mir das keinen Vorteil.

    Also Unternehmer teile ich mir meine Last selber ein durch die Wahl der Projekte und die Anzahl der Projekte. Ich werde somit auch nach Leistung bezahlt und nicht nach Anwesenheit. Für mich ein entscheidender Faktor.


  • Sehe ich persönlich ein bisschen anders. Ich finde das man als Unternehmer tatsächlich freier ist. Derzeit werden mir meine Projekttätigkeiten von oben vorgegeben. Dabei kommt es des öfteren zur akuten Überlast. Finanziell bringt mir das keinen Vorteil.

    Also Unternehmer teile ich mir meine Last selber ein durch die Wahl der Projekte und die Anzahl der Projekte. Ich werde somit auch nach Leistung bezahlt und nicht nach Anwesenheit. Für mich ein entscheidender Faktor.

    War mehr auf die geregelten Arbeitszeiten bezogen, eher weniger auf das freie Aufteilen. Klar kannst du dir deine Zeit erstmal so einteilen wie du magst. Wollte hier nichts schlecht reden :( und ja die hübsche blonde Buchhalterin hat sicher was :ja:

  • Wie darf ich denn nachträglich verstehen? Nach dem ersten erfolgreichen Projekt oder während dessen? Ich persönlich würde ja niemanden engagieren der keine Firma als Background hat.

    Gesetzlich muss man ein Gewerbe sofort anmelden. Wer es schon ein oder zweimal gemacht hat, wir überrascht sein, dass eine Vordatierung bis Anfang des Jahres 'angeboten' wird. War zumindest in meiner alten Stadt der Fall.

    Beim Abmelden - das geht auch rückwirkend, aber nicht vordatiert (also keine vorzeitige Abmeldung zum Ende des Jahres).


    Niemanden engagieren, der keine Firma im Background hat - was genau meinst du?

    Du kannst mit dem Gewerbetreibenden Stephan Müller, Musterstraße 1... einen Vertrag schließen oder mit Stephan Müller IT Solutions, Musterstraße 1... oder mit IT Bude 4711, Stephan Müller, Musterstraße 1,... Das ist alles dasselbe - eine Geschäftsbezeichnung ohne Eintrag im Handelsregister. Einen Untershcied macht es erst, wenn eine weitere Rechtsform neben der Privatperson enthalten ist, alsoz.b. eine UG oder 1-Mann-GmbH - dann treffen dich aber auch alle Anforderungen der ordentlichen Buchführung. Im Gegenzug haftest du denn nicht mehr mit deinem Privatvermögen. Ich interpretiere deine Aussagen bisher so, dass du letzteres machen willst/wirst, also eine UG oder GmbH - dann bietet es sich an, mit einem Stuerberater zusammen zu arbeiten.

  • Bei meinen derzeitigen Projekten handelt es sich derzeit um Gewerke (also Projekte mit einem Fixpreis

    Das ist zwar augenscheinlich richtig, bei der Verhandlung um den Fixpreis wird aber natürlich ein fiktiver Stundensatz angenommen.


    Richtig ist aber die Freiheit, die du hast. Wenn du gut bist, kannst du zwischen Aufträgen wählen. Ich wünschte manchmal, ich hätte den Schritt gewagt. Jetzt allerdings bin ich in einer Position, in der ich fast verdiene, wie ein Selbstständiger und ebenso alle Freiheiten genieße.

    Das habe ich mir duch meine Leistungen im Laufe der Jahre erarbeitet und habe auch einen Arbeitgeber, der das würdigt. Ich bin mir darüber im Klaren, dass es eine selten glückliche Position ist.

  • Also ich war >6 Jahre im Personalumfeld tätig und mein Schwerpunkt lag in der IT, daher hier mal der eine oder andere UNVERBINDLICHE Rat:


    1) Rechne es Dir durch... im Grunde haben die meisten Freelancer eine Excel-Datei wo der durchschnittliche Verdienst (Stunde/Monat/Jahr) gegenüber gestellt wird. Ist zwar etwas arbeit aber lohnt sich.


    2) Selbstständig --> Solange Du eine gute Auftragslage hast, hast Du auch was zu tun und somit Einkommen.... derzeit sieht es stark dannach aus, dass das auch noch länger so bleiben wird. Eines sollte Dir halt klar sein, wenn Du nichts tust, bekommst Du auch nichts. Die meisten Freelancer rechnen mit ca. 180 Std. / Auslastung / Monat.


    Jetzt einmal zu Deinen Fragen:


    -Wie kommt man am schnellsten/besten an die ersten Projekte?


    Zuerst musst Du eine Rechtsgrundlage für eine Zusammenarbeit schafen --> Firma gründen (hier bitte mit einem Steuerberater vorher reden, was bei Dir am günstigsten und besten ist)


    An Projekte kommst Du über Firmen wie Hays.de /Hays.at --> Contracting, Accenture etc. etc. Du kannst auch auf Jobbörsen gezielt nach Positionen für Freiberufler (m/w) suchen.



    -Lohnt sich das Ganze überhaupt?


    Kommt auf die Sprache und die Erfahrung an.... 40 Euro sind sehr optimistisch geschätzt :) Java (hier im Notfall auch Zertifizieren lassen) sind Stundensätze zwischen 70 - 120 Euro durchaus üblich und in der Regel auch möglich.

    <40 Euro solltest Du nicht machen, da es hier rechtlich zu einem Thema werden könnte (Schattenanstellung... ich glaube, dass das Thema war... müsste ich aber auch erst wieder recherchieren wie jetzt die Gesetzeslage ist).


    Gehen wir jetzt einmal von einem Stundenlohn von 60 Euro bei einer 164 Stunden Auslastung aus, bekommst Du 9.840 €.... wieviel davon an´s Finanzamt geht, kommt auf Deine Ausgaben und andere Faktoren an... viele legen die Hälfte zur Seite. Wie gesagt, Steuerberater kann Dir hierzu sicherlich mehr sagen.


    -Wie Fange ich an?

    Firmen anschreiben, besteht Interesse an Dir, ggf. Firma gründen (musst Du selbst entscheiden).


    -Freiberuflich oder doch Firmengründung?

    Ist das Selbe, Du kannst als Privatperson in der Regel keine Leistungen an ein Unternehmen verrechnen, daher brauchst Du eine rechtliche Basis, daher wird eine Firmengründung anstehen ;)



    Noch Themen die für Dich wichtig sein könnten:


    * Vertragsgestaltung (meide Werkverträge, sondern schau mehr auf Beratungsgrundlagen --> hier kann Dir sicherlich ein Anwalt oder Steuerberater besser beraten)


    * Vernetzung: Gulp und andere Plattformen (LinkedIn etc.) sind gerade als Freelancer sehr wichtig




    Lg aus Wien


    W

  • ....PVS ?


    Und hier noch zum Thema, "als Freelancer kann man ja soviel verdienen":


    https://www.freelancermap.de/f…618&utm_content=Editorial


    Von den Stundensätzen darfst du dann noch Steuern, Altersvorsorge, Krankenversicherung und natürlich nicht zu vergessen Rücklagen für Standzeiten abziehen.


    Übrigens Thema "Schattenseite" Dienstleister verdienen mit. Der Dienstleister übernimmt für dich die Akquise, das verliert so mancher vollends aus den Augen. Das ist ein RIESIGER Aufwand. Die Agenture / der Dienstleister hat häufig einen Draht zum Fachbereich, an den kommt man von außen gar nicht dran.

    Dass man sich dafür auch den ein oder anderen Euro in die Tasche steckt ist bestimmt nichts undenkbares.


    Ich kenne beruflich Selbstständige die seit JAHRZEHNTEN bei Großbanken in Frankfurt als Berater in absoluten Nischen-Themen tätig sind und genau genommen Agenturen gar nicht mehr bräuchten und trotzdem auf den Service zurückgreifen nicht aktive in die Akquise gehen zu müssen.


    Ralf, der mit Abstand einfachste Weg, besonders am Anfang, ist der Weg über einen Dienstleister im Dienstvertrag/Lieferantenverhältnis, oder aber eben über eine der zahlreichen Agenturen.

  • @Hypoliet Ja, natürlich hast Du als Freelancer Aufwände und musst diese berücksichtigen ABER Du kannst auch vieles abschreiben und Dir eine Lawine Steuern sparen ;)

    Die anderen Aufwände kannst Du durch Partnerschaften etc. recht gut managen... zumindest machen es einige meiner Freunde so und bei die sind durch die Bank zufrieden.


    Die meisten SAP Berater die ich kenne, liegen übriegens deutlich oberhalb der 105 € vom Link.... kommt wahrscheinlich auf´s Modul an.


    Im Grunde kann man sich bei einer Agentur dran hängen (paar % oder Euro vom Stundensatz gehen hierbei an die Agentur) aber es gibt auch viele Entwickler die über die eigenen Firmen Personal zur Verfügung stellen... die sind meistens etwas günstiger. muss man sich halt ansehen.

    • Offizieller Beitrag

    famE lasse es, der markt ist übersättigt ausser Du bist so gut das Dir was besonderes einfällt.

    Wenn Du es wirklich machen willst maches es mit einem zusammen alleine ist es schwierig.

    Was ganz noch wichtig ist Du brauchst Startkapital ohne dem geht es nicht.

    Gruß Andreas

  • Dem würde ich bei einem angedachten nebenberuflichen Start widersprechen, wenn du denn die Ressource 'Zeit' für ein solches Unterfangen neben der normalen Arbeit hast.